Pizzicato

Sachertorte und Lipizzaner

Mit der Parole „Alkohol oder Psychopharmaka“ als Rezept gegen eine Herbstdepression war Karl Nehammer bei seiner Israel-Visite bei Sara Netanjahu mit dem ersten Teil an der richtigen Adresse.

Nicht nur, dass sich die Psychologin – Ehefrau Nummer drei des Ex-Premiers Benjamin Netanjahu – über Jahre Eis frei Haus in den Amtssitz und ins Privatdomizil liefern ließ. Sie hegt auch eine Vorliebe für Gastgeschenke, vorzugsweise Luxusartikel.

Kistenweise ließen Gäste Zigarren und Champagner herankarren, auch Uhren und Schmuck – je nach Bestellung der Dame des Hauses. „Bibi“ Netanjahu hat laut einer Zeugin im Korruptionsprozess ein Faible für in Cointreau gedippte Zigarren, Sara für Champagner Rosé – ein Aphrodisiakum, das gerade en vogue ist.

Hollywood-Mogul Arnon Milchan, Produzent von „Es war einmal in Amerika“, „Der Rosenkrieg“ und „Pretty Woman“, soll einem australischen Freund den Rat gegeben haben: „Komm nicht mit leeren Händen zu den Netanjahus.“ Österreichs Diplomaten haben – ein Klassiker – eine Sachertorte als Geschenk im Handgepäck. Ob sich die Netanjahus damit abspeisen ließen? Bei speziellen Freunden Österreichs, ausgewählten US-Präsidenten und Majestäten aus dem Morgenland mit Neigung zur angewandten Hippologie, wirkt indessen ein Lipizzaner als Mitbringsel Wunder.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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