Landwirtschaft

Jeden Tag geben fünf Bauern auf

Kleinere Betriebe geben hingegen Schritt für Schritt auf (Archivbild).
Kleinere Betriebe geben hingegen Schritt für Schritt auf (Archivbild).(c) Getty Images (Johannes Simon)
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Mehr Bio, mehr Fläche und mehr Tiere pro Bauernhof – dafür weniger Betriebe. Nur noch zwei Prozent der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft. Ihr politischer Einfluss bleibt groß.

Die Landwirtschaft in Europa hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Kurz nach dem Krieg lebte noch knapp ein Viertel aller Österreicher von der Arbeit im Stall und auf dem Feld, heute sind es nur noch zwei Prozent. In den vergangenen zehn Jahren bis 2020 schrumpfte die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe um elf Prozent auf 154.593. Im Schnitt sperrten damit jeden Tag etwa fünf Bauernhöfe zu, so das Ergebnis der aktuellen Agrarstrukturerhebung der Statistik Austria. Müssten die Bauern nur von ihren Erträgen leben, ginge das Bauernsterben noch viel schneller voran. Rund zwei Drittel der bäuerlichen Einkommen stammen von der öffentlichen Hand.

Diese statistische Vermessung der Agrarbranche findet auf Wunsch der EU alle zehn Jahre in allen Mitgliedsländern statt und spiegelt den allgemeinen Wandel der europäischen Landwirtschaft gut wider: Mit jeder neuen Zählung werden es weniger Bauernhöfe, die verbliebenen Betriebe werden größer, die in Summe genutzte Agrarfläche sinkt – diesmal um sechs Prozent auf 6,94 Millionen Hektar (siehe Grafik). Gleichzeitig ist die Effizienz so stark gestiegen, dass trotz der schrumpfenden Zahl an Landwirten die Lebensmittelproduktion nicht zurückgeht.

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