Der erste Sieg auf der ATP-Tour seit exakt 14 Monaten, noch dazu im Tiebreak des dritten Satzes, gleicht einer mentalen Auffrischungsimpfung. Was beim Aufritt im schwedischen Båstad gefiel – und wo Aufholbedarf besteht.
Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass kein Tennisspieler dieser Welt ein Match mit einem Doppelfehler seines Gegners beendet wissen will. Dabei, was gibt es Besseres, als nicht mehr eingreifen zu müssen und den Sieg im wahrsten Sinne des Wortes serviert zu bekommen?
Dominic Thiem jedenfalls machte keinen Hehl daraus, dass er sich über den spielentscheidenden Aufschlag ins Out von Emil Ruusuvuori (ATP 43) freute. Schließlich besiegelte genau dieser den 3:6, 6:1, 7:6 (5)-Erfolg des Niederösterreichers. „Es war wirklich schwierig für mich, das Match zu beenden, deshalb bin ich froh über den Doppelfehler. Ich muss meine Nerven etwas besser kontrollieren“, sagte Thiem.