ImPulsTanz

Rituale mit Plastik und Borsten

ImPulsTanz / Mingu Jeong
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In einer Werkschau sind Installationen und sexuell aufgeladene, amüsante Performances von Geumhyung Jeong zu erleben. Sie hat Puppen und Roboter im Gepäck.

Wir befinden uns im zweiten Untergeschoß des Mumok. „Spa & Beauty“ steht auf dem Programm. Dabei hat der hell erleuchtete Raum nichts von der bis ins Olfaktorische durchgestylten, im besten Fall auch noch heimeligen Atmosphäre eines Wellnesstempels. Die südkoreanische Performancekünstlerin Geumhyung Jeong, beim ImPulsTanz-Festival als Shootingstar mit einem Programmschwerpunkt geadelt, verzichtet auf Privatsphäre, wenn sie hier ihre Reinigungsrituale durchführt.

Zwischen Bildschirmen mit Videos, in denen die Fließbandproduktion von Bürsten der fast meditativen Handarbeit eines Bürstenbinders gegenübergestellt oder elektrische Massage- und Reinigungsgeräte im Teleshopping-Stil angepriesen werden, hat die Südkoreanerin lebensgroße Plastikpuppen platziert, die ihr bei ihrer Lektion behilflich sein werden: Hände und Fingernägel reinigen, Körper trocken abreiben, dann ab in die Wanne – und am Ende wird geduscht.

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