Morgenglosse

Walter Rosenkranz, die vielleicht sicherste Wahl für Herbert Kickl

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NATIONALRAT SONDERSITZUNG BVT - AFFAeRE: ROSENKRANZ / KICKLHANS PUNZ / APA / picturedesk.co
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Walter Rosenkranz ist in der Partei angesehen - es hätte riskantere Kandidat(innen) für die Hofburg gegeben. Eine breite Debatte wäre für die FPÖ wohl trotzdem gut gewesen.

War es, dass sich niemand anderer überzeugen ließ? Oder war das Risiko für internen Unmut doch zu groß? Am Ende präsentierte FPÖ-Chef Herbert Kickl seinem Parteipräsidium eine Überraschung, aber keinen Coup: Walter Rosenkranz wird für die Freiheitlichen bei der Bundespräsidentschaftswahl antreten.

Es ist die vielleicht sicherste Wahl für Herbert Kickl. Die Abgeordnete Susanne Fürst hätte wohl mehr Aufmerksamkeit bekommen, aber auch für mehr Skepsis gesorgt: Fürst ist strikt auf Linie mit dem Parteichef und stützt seine kontroverse Corona-Politik. Es wäre Kickls Kandidatin gewesen, nicht die der FPÖ.

Rosenkranz hingegen ist in der Partei anerkannt. Er war geschäftsführender Klubobmann und ist Volksanwalt. Er hat wenig zu verlieren, und die FPÖ mit ihm auch. Gleichzeitig haben die Freiheitlichen auch eine Chance vergeben, einen Kandidaten oder eine Kandidatin neu aufzubauen, auch für spätere Wahlen.

Eine breite Debatte über das Antreten hätte der Partei nicht geschadet. Kickl fällte den Entschluss aber im engsten Kreis, bezog seine Partei erst ganz am Schluss mit ein. Damit trägt er allein die Verantwortung für die Auswahl - und am Ende, gemeinsam mit Rosenkranz, auch für den Wahlausgang.

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