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Jane Goodall bekommt eine Barbiepuppe

Die weltberühmte Forscherin Jane Goodall gibt es jetzt auch im Spielzeugformat.
Die weltberühmte Forscherin Jane Goodall gibt es jetzt auch im Spielzeugformat.Mattel
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Die Primatenforscherin Jane Goodall gibt es jetzt als Barbie-Puppe. Die berühmte Umweltaktivistin wird neben der Queen, Helen Keller oder Maya Angelou in der Reihe „Inspirierende Frauen“ des Spielzeugherstellers Mattel geführt.

Vor 62 Jahren brach die damals noch nicht weltberühmte Jane Goodall zu ihrer ersten Forschungsreise nach Tansania in den Gombe National Park auf. Dass es sie einmal als Miniaturform im Spielzeugregal zu erstehen geben würde, darauf hätte sie damals wohl nicht gewettet. Die Primatenforscherin und Umweltaktivistin Goodall ist die neueste Barbie-Puppe des US-Spielzeugherstellers Mattel. Sie trägt ein beigefarbenes Hemd und gleichfarbige Shorts und ist mit Notizbuch und Fernglas ausgestattet - genau wie Goodall damals bei ihrem ersten Forschungseinsatz. Geliefert wird die Puppe zusammen mit einer Figur des Schimpansen David Greybeard, den Goodall im Zuge ihrer Forschung beim Einsatz von Hilfsmitteln beobachtet hatte.

Mattel würdigte die heute 88-jährige Forscherin als „bahnbrechende Pionierin für Frauen in der Wissenschaft und im Naturschutz“. „Kinder brauchen mehr Vorbilder wie Dr. Jane Goodall, denn die Idee, dass sie alles sein können, ist nur der Anfang - es zu sehen, macht den Unterschied“, hieß es vonseiten des Unternehmens.

Goodall selbst sagte in einem Werbevideo, sie sei schon seit langer Zeit der Auffassung, dass Mädchen nicht nur „Filmstars“ oder ähnliches werden wollten. „Viele von ihnen wollen so wie ich draußen in der Natur sein und Tiere erforschen.“ 

Vorbildwirkung und Diversität

Goodall ist nicht die erste Barbie-Puppe mit realem Vorbild. Seit 2018 erweitert Mattel seine Serie inspirierender Frauen sowohl um historische, als auch lebende Persönlichkeiten. Bisher haben unter anderem Florence Nightingale, die Erfinderin des Pflegeberufs, Jazzmusikerin Ella Fitzgerald, Bürgerrechtsaktivistin Rosa Parks und Astronautin Sally Ride eine Barbiepuppe bekommen. Zuletzt erschienen etwa Modelle nach dem Vorbild der afroamerikanischen Journalistin und Aktivistin Ida B. Wells und Queen Elizabeths II. Auch Helen Keller, der ersten tauben und blinden Person, die ein Studium abgeschlossen hat, der afroamerikanischen Autorin Maya Angelou und der NASA-Mathematikerin Katherine Johnson wurde eine Puppe gewidmet. Ebenfalls bemüht zeigte sich der Spielzeugkonzern in den letzten Jahren, rund um die Vermittlung eines realistischeren Körperbildes.

Goodall selbst sprach davon, dass sie in ihrer Kindheit keine weiblichen Vorbilder gehabt hätte. „Es gab keine Frauen, die die Sachen gemacht haben, die ich machen wollte.“ Ihre Helden und Vorbilder seien Tarzan und der Kinderbucharzt Dr. Dolittle gewesen - und in ihren Träumen sei sie selbst immer ein Mann gewesen. Sie hoffe, durch die Aktion, einer neuen Generation „Öko-Leader“ bewusst zu machen, dass sie werden könnten, was immer sie wollen. „In der Forschung, im Labor und am Verhandlungstisch.“ 

(APA/red)

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