Gasmangel

Hat Fracking in Österreich eine Chance?

Archivbild: Eine Fracking-Anlage in Blackpool, England. Hier war die Technik nach Erderschütterungen im Jahr 2011 vorübergehend verboten.
Archivbild: Eine Fracking-Anlage in Blackpool, England. Hier war die Technik nach Erderschütterungen im Jahr 2011 vorübergehend verboten.(c) Getty Images (Christopher Furlong)
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Der Gasmangel in Europa verhilft umstrittenen Technologien zu einem zweiten Frühling. Die Montanuni Leoben propagiert „grünes Fracking“ in Österreich als Krisenhilfe. Die Unterstützer werden mehr.

Wien. In der größten Energiekrise seit Jahrzehnten verlieren Wirtschaft und Politik zunehmend die Hemmungen und stellen auch tradierte österreichische Tabus infrage. Es sei „verantwortungslos in der aktuellen Lage österreichisches Gas-Potenzial ungenutzt im Untergrund verkümmern zu lassen“, sprach etwa der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) die großen Schiefergasvorkommen im Weinviertel an. Älteren Schätzungen zufolge könnte im Wiener Becken genug Erdgas lagern, um Österreich dreissig Jahre lang mit Gas zu versorgen. Andere Studien kommen nur auf ein jährliches Potenzial von zehn Prozent des Jahresverbrauchs.

Aber auch das ist angesichts einer Situation, in der Wirtschaft und Haushalte in halb Europa davor zittern, im heurigen Winter kein Gas mehr geliefert zu bekommen, nicht zu verachten. Das Problem: Um an das Gas zu kommen, müsste in Österreich gefrackt werden.

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