Katharina Frick und David Beger unterwegs für ihr Modelabel "Matona".
Serie: Natur-Talente

"Biomode muss nicht wie Müsli-Klamotten aussehen"

Katharina Frick und David Beger haben vor sechs Jahren ihr Bio-Mode-Label Matona gegründet.

Sie sind seit drei Monaten in Portugal unterwegs und dort erreicht „Die Presse“ sie auch: Katharina Frick (30) und David Beger (36) besuchen mit ihren beiden Söhnen (6 und 4 Jahre alt) die Produktionsstätten, die ihr Bio-Modelabel „Matona“ beliefern. Das kann auch schon einmal der Keller eines Wohnhauses sein. „Unsere erste Strickfabrik war ganz klein. Die meisten unserer Hersteller haben wir durch Mundpropaganda gefunden,“ erzählt Katharina. Nördlich von Porto ist ein Großteil der Textilindustrie des Landes angesiedelt und hier haben Katharina und David lange nach den richtigen Zulieferern gesucht. Bio soll die Mode sein und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt.

Selbst an der Nähmaschine

„Als mein Sohn klein war, war das noch eine Marktlücke. Ich habe dann selber begonnen für ihn Kleidung zu nähen. Denn ich hätte keine Freude daran gehabt, ihm etwas zu kaufen, das ein Kind in irgendeiner Fabrik produzieren musste.“ 2016, nach der Geburt ihres ersten Sohnes, hatte das Paar zudem beschlossen, etwas Gemeinsames zu machen. „Wir wollten nicht in die klassische Rollenverteilung hineinfallen. David ist Fotograf, ich bin Modedesignerin und daher haben wir einmal klein mit dem Label gestartet.“ Zunächst saß Katharina selber an der Nähmaschine, verkauft wurde von Anfang an vor allem online. Doch bald kamen Bestellungen für 100 und mehr Teile von Händlern – für die Jungfamilie nicht mehr zu bewältigen. Daher wechselte die Produktion nach Portugal. In vorwiegend kleinen, GOTS zertifizierten Betrieben entstehen seither alle Kollektionen. Die im Laufe der letzten sechs Jahre stetig gewachsen sind: Anfangs gab es bei Matona nur Kindermode bis sechs Jahre, mittlerweile gibt es auch Mode bis 14 Jahre und eine Frauen-Kollektion (mit einigen unisex-Teilen, die auch für Männer geeignet sind).

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