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Wie Jungtalente arbeiten wollen

Jungtalente suchen Einblicke in den Arbeitsalltag
Jungtalente suchen Einblicke in den ArbeitsalltagPexels
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Junge Arbeitnehmer achten bei der Jobwahl besonders darauf, im Job auf Augenhöhe kommunizieren zu können. Zu den wichtigsten Kriterien zähle auch, gute Beziehungen zu den Vorgesetzten pflegen zu können.

Die jungen Arbeitskräfte sind - auch aufgrund der hohen Nachfrage an Fachkräften - weiterhin in der Position, hohe Ansprüche an ihren zukünftigen Arbeitgeber stellen zu können. Relevant für sie sei, ob alle Mitarbeitenden auf Augenhöhe kommunizieren können und wie Diversität gelebt werde. Eine Untersuchung der FH Wien mit Hokify zeigt, dass die heranwachsende Generation ein besonderes Augenmerk auf die Unternehmenskultur legt.

Die Generation Z - also zwischen 1997 und 2012 geborene Personen - fasst Fuß am Arbeitsmarkt. Zu den wichtigsten Anforderungen, die sie an zukünftige Arbeitgeber stellen, zählt der wertschätzende Umgang: 85 Prozent würden eine Bewerbung nicht abschicken, wenn die Unternehmenskultur nicht mit den persönlichen Werten zusammenpasse.

Jungtalente erwarten sich eine aufgeschlossene und offene Atmosphäre, in der flache Hierarchien gelebt und Fehler passieren dürften. Die gute Beziehung zum Vorgesetzten spiele dabei auch eine wesentliche Rolle, denn es sei wichtig, sich auch über private Themen austauschen zu können.

Der Wunsch danach, als Person (und nicht nur als Arbeitskraft) gesehen zu werden, bestünde über alle Bildungsklassen hinweg: Lehrlinge, Facharbeiter und Uni-Absolventen würden diesbezüglich ähnliche Anforderung an das Management stellen. Zusätzlich würden sich rund 60 Prozent bei der Bewerbung positiv bestärkt fühlen, wenn vonseiten des Unternehmens konkrete Initiativen zur Stärkung von Diversität gesetzt werden. 

Instagram & Co für Employer Branding nutzen

Arbeitgeber wären gefordert, die Attraktivität des Unternehmens zu steigern. Darauf weise auch die hohe Anzahl an offenen Stellen hin. Dabei sei es effizient, verstärkt auf Employer Branding zu setzen: „Unternehmen müssen die richtigen Kanäle nutzen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren und ihre Zielgruppe zu erreichen. Hier punktet man mit Social Media und besonders mit Instagram. Qualifizierte Kandidaten informieren sich aktiv über den Arbeitsalltag in Unternehmen“, sagt Sebastian Prax, Arbeitsmarktexperte bei Hokify.

Auch auf die Schnelligkeit kommt es an: 60 Prozent der Jobsuchenden würden es schätzen, binnen drei Tagen eine Rückmeldung auf ihre Bewerbung zu erhalten. Doch obwohl zeitnahes Feedback für die Jungen wichtig sei, kann darauf oft keine Rücksicht genommen werden: Rund ein Drittel der Befragten wartete länger als acht Tage auf eine Rückmeldung. Durch dieses Verhalten verlieren Unternehmen die besten Kandidaten, sagt Prax, denn die Gen Z sei es gewohnt, immer und überall erreichbar zu sein. (red./est)

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