Gastkommentar

In der Inflation schmilzt alle Solidität dahin

Peter Kufner
  • Drucken

Die Inflation kann, indem sie Unsicherheit hervorruft, große komplexe politische Gebilde vernichten. Und Putin weiß das.

Harold James (* 1956 in Bedford) studierte in Cambridge Wirtschaftsgeschichte. Seit 1986 lehrt er als Professor in Princeton Geschichte und Internationale Politik und ist Senior Fellow am kanadischen Center for International Governance Innovation.

Die reichen westlichen Industrieländer scheinen in einer Zeitschleife gefangen; die unerwartet gestiegene Inflation weckt nicht nur Erinnerungen an die 1970er-Jahre, sondern bringt auch die politischen Debatten und politischen Unsicherheiten jener Zeit zurück. Ist die Inflation immer und überall ein geldpolitisches Phänomen, wie Milton Friedman insistierte? Oder ist sie eine Folge fiskalischer Überdehnung – oder schlicht ein Symptom eines allgemeineren Demokratieversagens?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Crowds of people on Via Del Corso shopping street in Rome, Italy
Analyse

Die EZB wandelt nun "auf dünnem Eis"

Zur hohen Verschuldung der Südländer kommt nun die Regierungskrise in Italien. Angesichts der bevorstehenden Zinswende sucht die Europäische Zentralbank zu retten, was noch zu retten ist. Und wandelt an der Grenze des Legalen. Ein Schweizer Experte wittert einen Ausweg.
Geldpolitik

Das Gespenst eines EZB-Halbprozentschritts verschwindet nicht

Egal wie sehr eine Mehrheit in der Europäischen Zentralbank versucht, die Idee eines Zinsschritts um einen halben Prozentpunkt abzutun - die Argumente dafür bleiben auf dem Tisch.
Quergeschrieben

Warum nach der Eurokrise vor der Eurokrise ist

Vieles deutet darauf hin, dass wir zehn Jahre nach der ersten Bewährungsprobe für die europäische Einheitswährung vor der zweiten stehen.
EU-Kommissar Gentiloni präsentierte die Prognosen der EU-Behörde in Brüssel.
Teuerung

EU-Kommission erhöht Inflationsprognose für den Euroraum auf 7,6 Prozent

Während der Euroraum sich einer Rekordinflation nähert, stutzt die Kommission die Wachstumsprognose auf 2,6 Prozent. Kommissar Gentiloni: "Russlands grundlose Invasion der Ukraine sendet weiter Schockwellen durch die Weltwirtschaft."

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.