Rhetorik

Was hat Habeck, das Nehammer nicht hat?

Kanzler Karl Nehammer
Kanzler Karl Nehammer(c) Reuters (Leonhard Föger)
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Der deutsche Vizekanzler, Robert Habeck, gilt als neuer Maßstab im politischen Diskurs. Neben ihm verblassen die rhetorischen Künste von Österreichs Kanzler. Aber wer macht es hierzulande besser?

Zuerst überraschte Nehammer beim ÖVP-Bundesparteitag mit der umstrittenen Aussage: „So viele Viren [...], aber das kümmert uns jetzt nicht mehr.“ Wenig später folgte der nächste verbale Ausrutscher. Beim Tiroler Parteitag empfahl er für den Umgang mit der Teuerung „Alkohol oder Psychopharmaka“, wobei er Ersteres für „grundsätzlich okay“ hielt. Die Aussagen hinterließen Verärgerung und vor allem die große Frage: War das ernst gemeint?

Eher nicht, attestiert die Sprechtrainerin und Kommunikationsstrategin Tatjana Lackner. Wahrscheinlich werde Nehammer gerade aus der Partei gesagt: „Schau, dass du leutselig, unmittelbarer, bürgerlicher bist“, vermutet Lackner. Wenn Politikerinnen und Politiker in angespannten Situationen versuchen, die Stimmung zu lockern, sei das meist besser gemeint als gemacht, findet die Expertin.

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