Wasserratten wissen, wie es ist, wenn die Haut Falten wirft. Die Erforschung gibt Aufschluss über Elektrolyt-Haushalt, Nerven und Hautzustand.
Mit dem Sommerwetter und dem Baden in kühlen Gewässern treten sie wieder in Erscheinung: die „schrumpeligen“ Finger oder Zehen. Wer sich nach den Ursachen fragt, bekommt die Antwort von Matthias Schmuth, Leiter der Uni-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Med-Uni Innsbruck: „Wenn man Zehen und Finger ins Wasser hält, kommt es dort zu einer Verschiebung der Elektrolyte, das heißt der Konzentration von verschiedenen Salzen“, sagt er. „Sie verändert die Nervenfunktion und aktiviert den Sympathikus, der zum vegetativen Nervensystem gehört. Er bewirkt, dass sich das Volumen des Hautuntergewebes zusammenzieht. Dadurch wird die obere Haut etwas zu groß und wirft Falten, wie bei zu großer Kleidung.“ Wenn die Haut wieder trocknet, bildet sich diese Reaktion zurück. Die Haut glättet sich.