Reportage

Ukrainer hoffen auf US-„Superwaffe“

(c) IMAGO/ITAR-TASS (IMAGO/Sergei Bobylev)
  • Drucken

Mit dem Raketenwerfer Himars hat die Ukraine der russischen Armee einige heftige Schläge versetzt. Der 45-jährige Soldat „Pravosek“ und sein Team suchen die Ziele für die Attacken.

An seiner schusssicheren Weste hängen vier Gewehrmagazine. Im Holster am Gürtel steckt eine Pistole. Seinen amerikanischen M4-Karabiner stellt er gleich neben dem Sessel an die Wand. Auffällig ist ein kleiner schwarzer Stoffbeutel, der über die Mündung gestülpt ist. „Das Gewehr ist neu, und ich möchte nicht, dass Dreck in den Lauf kommt“, erklärt der Mann mit dem grau melierten Vollbart. „Normalerweise benutze ich dazu ein Kondom“, sagt er lachend. „Aber heute bewege ich mich in der Öffentlichkeit.“ Seinen richtigen Namen will er nicht preisgeben, genauso wenig wie seinen Rang und seine Einheit. „Ja, Geheimdienst könnte man grob sagen.“

Als Pseudonym wählt er nach kurzem Nachdenken ausgerechnet „Pravosek“ – eine Kurzform von Prawyj Sektor, einer rechtsextremistischen Organisation in der Ukraine. „Ich weiß, die russische Propaganda behauptet, wir seien alle Nazis“, räumt er ein. „Aber ich bin kein Mitglied dieser Gruppe. Außerdem kämpfen wir Ukrainer für Freiheit, Demokratie und gegen das autokratische System von Wladimir Putin.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.