Immobilien

Mehr Wohnraum oder „Luftsteuer“ für Supermärkte

Baubranche setzt auf Auslastung statt auf Marge. „Supermarktschachteln“ in der Stadt sollen überbaut werden, meint VÖPE-Chef.

Wien. Die Kosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau haben sich gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent erhöht, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Allerdings habe der Baukostenindex im Vergleich zum Mai bereits nachgegeben. Um 1,2 Prozent, aber immerhin. Die Zeichen verdichten sich, dass eine Trendwende bevorsteht. Auch bei der Vereinigung österreichischer Projektentwickler (VÖPE) merkt man das. „Ich bin optimistisch, dass die Baupreise mittelfristig wieder sinken werden, wenn auch auf einem höheren Niveau als vor den Verwerfungen. Allerdings wird 2023 eine spürbare konjunkturelle Delle bringen, weil viele Bauherren Projekte wegen der enorm gestiegenen Preise auf Eis legen“, sagt VÖPE-Präsident Peter Ulm.

„Am stärksten trifft das Gemeinnützige und Gemeinden, aber auch viele gewerbliche Projektentwickler warten zu“, sagt Ulm zur „Presse“. Die Gemeinden sind mit Abstand der größte Auftraggeber im Bausektor. Laut Gemeindebund investierten die Kommunen (ohne Wien) vor der Pandemie fast drei Milliarden Euro in Bauprojekte. 2020 waren es immerhin noch 2,76 Milliarden Euro. Mittlerweile ist man zwar ein gutes Stück von den Rekordzahlen 2019 entfernt, dennoch bleibt die öffentliche Hand eine wichtige Stütze der Bauwirtschaft. Trotz massiv gestiegener Preise.

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