Buchbesprechung

Dirk Stermann: Jeder braucht einen Maksym

Der Österreicher liebster Deutscher, auch nach der (fast) gelungenen Entpiefkenisierung: Dirk Stermann
Der Österreicher liebster Deutscher, auch nach der (fast) gelungenen Entpiefkenisierung: Dirk Stermann(c) Gerald von Foris
  • Drucken

Dirk Stermanns neuer Roman ist „scheinautobiografisch“, witzig, pointiert und berührend. Alle, die „6 Österreicher unter den ersten 5“ mochten, werden daran ihre helle Freude haben.

Dirk Stermann ist in seiner Wahlheimat Österreich vor allem als Kabarettist und als Teil des Moderatorenduos von „Willkommen Österreich“ bekannt. Doch Stermann kann nicht nur reden, sondern er kann auch schreiben: von Kinderbüchern („Die Speibbanane“) bis zu dem exzellenten historischen Roman „Der Hammer“ über den steirischen Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall.

Zweifellos am massentauglichsten ist Stermann dort, wo der Unterhalter dem Autor die Pointen liefert. Das hat er mit „6 Österreicher unter den ersten 5“ bewiesen, dem Roman (s)einer Entpiefkenisierung. An diesen knüpft Stermann jetzt mit „Maksym“ an. Der Verlag nennt das Buch „scheinautobiografisch“, laut dem Autor ist es überwiegend frei erfunden. Die Neugierde, was mit der Realität übereinstimmt und was nicht, wird durch diese Nebelgranaten jedoch nicht geschmälert.

Banksy und Hermann, allein daheim. Nina, die Partnerin des Ich-Erzählers und Mutter des gemeinsamen Sohns Hermann, erhält nach der Karenzzeit das Angebot, am österreichischen Kulturforum in New York zu arbeiten. Die Beziehung zwischen den beiden fasst die permanent wütende Nina so zusammen: „Du bist ein wunderbarer Mensch, aber ich mag dich nicht.“ Ninas Entscheidung stellt den künftigen alleinerziehenden Vater vor einige Probleme. Er liebt Hermann über alles, hat sich aber bisher eher theoretisch als praktisch um ihn gekümmert, weshalb Mutter und Sohn ihm den Spitznamen „Banksy“ verpasst haben, nach dem flüchtigen Sprayer-Phänomen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.