Interview

Neuer ÖSV-Herrenchef im Sommergespräch: „Es ist ein Umdenken angesagt“

Marko Pfeifer möchte vor allem auf Speed-Seite für Nachschub sorgen.
Marko Pfeifer möchte vor allem auf Speed-Seite für Nachschub sorgen.(c) GEPA pictures/ Patrick Steiner
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Der neue ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer über den Zustand der rot-weiß-roten Skikultur, Marcel Hirschers Offensive und darüber, wie man den Sport neu aufstellen müsste, wenn die Gletscher unter den Skiern wegschmelzen.

Mit August starten die ersten ÖSV-Gruppen das Gletschertraining. Als jemand, der einen guten Teil seines Berufsleben auf den Gletschern verbringt – wie geht es Ihnen, wenn sie aktuelle Bilder von dort sehen?

Marko Pfeifer: Es ist ein Umdenken angesagt, es wird nicht besser werden. Ich glaube, in ein paar Jahren werden wir den Sommerskilauf auf den Gletschern nicht mehr betreiben. Aber bis Ende Mai kannst du super Skifahren, diese Zeit müsste genutzt werden, dann könntest du bis September im konditionellen Bereich bleiben. Dieses Rad müsste man ein wenig verschieben.

Das heißt: Nachdem die kräftezehrende Saison Mitte März beendet ist, wäre noch einmal Vollgas angesagt?

Drei bis vier Wochen Pause nach dem Weltcupfinale, ein wenig Grundlagenausdauer und dann noch ein vier- oder fünfwöchiger Block auf Schnee. Das hat sich eigentlich durch Corona so ergeben, als wir im März aufhören mussten und dann eineinhalb Monate allein daheim waren. Das war aber sehr produktiv, deswegen haben wir das jetzt auch so durchgezogen. Aber mit einer Pause, weil die Athleten nach dem Weltcupfinale ziemlich am Limit sind, körperlich und mental.

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