Nissan hatte mit dem Leaf das erste Elektroauto aus Massenproduktion auf dem Markt – doch der Pionier blieb den erhofften Erfolg schuldig. Ein neues, höherpreisiges Elektro-SUV soll den Geschmack nun besser treffen.
Schon merkwürdig: Vor wenigen Tagen präsentierte Nissan mit feierlichem Rummel sein neues Elektroauto, das zweite der Marke, ein preislich gehobenes und feist-luxuriöses SUV namens Ariya. Und erwähnt mit keinem Wort den berühmten Erstling – den Nissan Leaf, das weltweit erste Elektroauto aus Massenproduktion und über Jahre hinweg auch meistverkaufte.
Als der Leaf in den Schauräumen stand, kannte Tesla, mit nur einem windigen Zweisitzer im Angebot, noch kaum ein Mensch. Das unterlassene Hochleben des tapferen Pioniers liegt wohl an dem schwierigen Verhältnis, das die Marke zu dem Auto hat. Sie sucht den Neubeginn.
Denn einerseits wäre Nissan am Leaf fast zugrunde gegangen. Andrerseits hätte das Modell die Marke auch in lichte Höhen transportieren können, dorthin ungefähr, wo Tesla heute als mit Abstand wertvollster Autohersteller der Welt rangiert. Wer will schon gern an verpasste Chancen erinnern?