Interview

Arbeitsmarkt: „Die Wertschätzung muss erhöht werden“

„Home-Office war für viele auch eine sehr schwierige Situation“, sagt Rudolf Krickl.
„Home-Office war für viele auch eine sehr schwierige Situation“, sagt Rudolf Krickl.(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Im Kampf um die besten Talente geht es nicht nur ums Geld, sondern um Zugehörigkeitsgefühl und Werte, sagt Rudolf Krickl, Chef von PwC-Österreich.

Neben der Energiekrise sorgt der Arbeitskräftemangel bereits für Produktionsverzögerungen. Müssen sich Unternehmer darauf einstellen, dass Mitarbeiter künftig mehr kosten werden?

Rudolf Krickl: Ganz klar ja. Das ist auf die Inflation zurückzuführen, aber auch auf die Demografie. Die Zahl der Talente wird geringer. Mittlerweile sucht sich nicht mehr der Arbeitgeber die Talente aus, sondern der Arbeitnehmer sondiert. So wie es in den 1970er-Jahren schon war. Damals mussten sich auch die Unternehmer präsentierten. Und ein nicht ganz unwichtiger Faktor ist dabei die Bezahlung.


Hat sich Österreich in der Vergangenheit zu sehr auf die Arbeitskräfte aus Ost- und Südosteuropa verlassen?

Die Pandemie hat zu einer großen Rückwanderung geführt, die zum großen Teil unumkehrbar ist. Diese Arbeitskräfte werden großteils nicht wiederkommen. Deshalb werden Unternehmer künftig noch mehr auf neue Technologien setzen müssen. Immer wichtiger wird es außerdem sein, die bestehenden Mitarbeiter länger an das Unternehmen zu binden.

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