In den USA wurden Zölle auf Solarmodule aus Asien temporär ausgesetzt, in China wird der Ausbau kräftig forciert. Anlegern bietet die Branche erhebliche Chancen.
Wien. Der globale Energieverbrauch steigt kontinuierlich an. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Elektrifizierung in vielen Bereichen des Alltags schreitet voran, in den Schwellenländern erfordert das höhere Wirtschaftswachstum jede Menge Energie. Wie stark der Zuwachs beim Verbrauch ist, verdeutlicht der Bericht des britischen Energiekonzerns BP „Statistical Review of World Energy 2022“, der im Juni veröffentlicht wurde. Demzufolge legte die globale Nachfrage im Vorjahr im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 um 5,8 Prozent zu. Und übertraf damit sogar das Rekordhoch von 2019. Damals wurden 582 Exajoules – die Einheit, mit der Primärenergieverbrauch gemessen wird – nachgefragt. Im Vorjahr waren es 595 Exajoules.
Doch auch in der Erzeugung verweist der BP-Bericht auf interessante Trends: Der Anteil an der erneuerbaren Energieerzeugung aus Sonne und Wind am globalen Gesamt-Mix hat 2021 knapp 13 Prozent erreicht. Und dürfte aufgrund der Energiekrise weiter wachsen. Allein in Europa rückt die Suche nach alternativen Quellen zu russischem Öl und Gas zunehmend in den Fokus. Im Juni einigten sich die EU-Energieminister darauf, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtproduktion bis 2030 auf 40 Prozent zu erhöhen.