Corona

Corona-Medikament: "Paxlovid ist kein Hustenzuckerl"

Die Hausärzte sollten eine tragende Rolle bei der Medikamentenversorgung spielen, finden die Hausärzte. Im Bild Tabletten des Corona-Medikaments Paxlovid.
Die Hausärzte sollten eine tragende Rolle bei der Medikamentenversorgung spielen, finden die Hausärzte. Im Bild Tabletten des Corona-Medikaments Paxlovid.APA/AFP/GETTY IMAGES/JOE RAEDLE
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Mehr Antigentests, Medikamentenabgabe ohne Warten auf PCR-Tests und einen Kontakt für Spezialfragen: Was sich Hausärzte für die Versorgung von Risikopatienten wünschen.

Wien. Bei der Primärversorgung von Corona-Infizierten hakt es. Das sehen die Experten der Future-Operations-Plattform so und das räumt man auch im Gesundheitsministerium ein. Gespräche mit der Ärztekammer – zum Beispiel über Fortbildung – würden laufen, sagte Sektions- und Gecko-Chefin Katharina Reich unlängst im „Presse“-Interview. Die Hausärzte seien eben noch „nicht so geübt, antivirale Medikamente zu verschreiben“, meinte Reich und forderte eine Vorab-Beratung ein – „also nicht erst, wenn die Infektion da ist und es hektisch wird“.

Doch wie sehen das die Angesprochen, die Hausärzte, selbst? „Wir hätten ja ein Konzept, das durchaus in ganz Österreich umsetzbar wäre“, erklärt Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende Bundeskurienobfrau der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer. Woran es jedoch fehle, sei das Interesse des Ministeriums. Dessen Mitwirkung bräuchte es aber, um die Ideen von Kamaleyan-Schmied umzusetzen. Ihre zentrale Forderung lautet: Die Freigabe des antiviralen Medikaments Paxlovid sollte nicht mehr an einen PCR-Test, sondern an einen (positiven) Antigentest geknüpft werden. Denn: „Wenn die Inzidenzen so hoch wie befürchtet werden, wird es künftig zu lang dauern, bis wir das PCR-Ergebnis bekommen.“ Und: Gerade in ländlichen Gebieten, wo die nächste Apotheke nicht um die Ecke sei, sei es wichtig, den Patienten bei positivem Test gleich das Medikament mitgeben zu können.

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