Atomkraftwerke

Laufzeitverlängerungen: „Nicht zu empfehlen“

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GERMANY-NUCLEAR-ENERGY-AGRICULTURE-NATURE(c) APA/AFP/CHRISTOF STACHE (CHRISTOF STACHE)
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Der Weiterbetrieb der drei noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke bedarf Gesetzesänderungen und vor allem Uran-Brennstäbe.

Im Zuge der Energiekrise, die durch den Überfall Russlands auf die Ukraine ausgelöst worden ist, ist in Deutschland die Diskussion darüber aufgeflammt, dass die Kernkraftwerke, die 2022 vom Netz genommen werden sollen, doch länger in Betrieb sein sollten. Aber: Ist es überhaupt möglich, dass die AKW Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 am Netz bleiben?

Zwei wesentliche Argumente sprechen dagegen. Einerseits fehlt der Brennstoff. Ein Sprecher des Bundesumwelt- und -verbraucherschutzministeriums (BMUV) meint dazu: „Die Brennelemente in den Anlagen sind mit Blick auf das geplante Betriebsende 2022 je nach Fahrweise und Kernzusammensetzung weitgehend aufgebraucht. Die Beschaffung, Herstellung und atomrechtliche Freigabe zur Herstellung neuer Brennelemente für einen funktionsfähigen Reaktorkern dauert im Regelfall 18-24 Monate. Nach Einschätzung der Betreiber wäre gegebenenfalls eine Beschleunigung auf zirka 15 Monate möglich.“ Nikolaus Müllner, Wissenschaftler am Institut für Sicherheits- und Risiko-Wissenschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien, ergänzt: „Damit sind Atomkraftwerke keine Lösung für etwaige Energieprobleme im kommenden Winter.“

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