Jede Kilowattstunde, die nicht gebraucht wird, hilft, über den nächsten Winter zu kommen. Doch auch dann wird die aktuelle Krise nicht vorbei sein.
Bis zu 37 Grad heiß soll es dieser Tage werden. Die Temperaturen steigen damit zwar nicht ganz so hoch wie anderswo in Europa. Dennoch hat die Hitzewelle nun auch Österreich erreicht. Trotzdem wird nach wie vor viel Gas verbrannt. Vor allem in der Industrie, wo es für Prozesswärme oft unerlässlich ist. Aber auch in Gaskraftwerken, weil Wasser, Wind und Sonne selbst im Hochsommer nicht ausreichen, um den Strombedarf zu stillen.
Rund zehn Prozent des heimischen Stroms wurden laut E-Control im Mai in Gaskraftwerken erzeugt (die Juni-Daten liegen noch nicht vor). Um 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Aufgrund der Trockenheit produzieren nämlich auch die Wasserkraftwerke weniger Strom als üblich. Und obwohl Österreicherinnen und Österreicher in Summe sogar ein bisschen weniger Strom verbrauchten als 2021, liefen die Gaskraftwerke öfter und länger.