Kunstlicht

Was das „Image“ der Salzburger Festspiele heuer prägt

(c) wildbild
  • Drucken

Rebecca Horns schwarzer Federkreis, eigentlich ein mechanischer Zauber, ziert heuer die Plakate. Wofür aber steht diese wunderliche Raben-Kunst?

Halb geöffnet oder halb geschlossen – der schwarze Federkranz, mit dem die Salzburger Festspiele sich heuer schmücken. Wer weiß das schon. Die zwei Jahre zuvor haben Motive von Man Ray und William Kentridge das „Image“ gebildet, auf Plakaten, in Programmheften eine gewisse visuelle Stimmung erreicht, heuer wurde dafür die große deutsche Objektkünstlerin Rebecca Horn gewonnen. Nach Louise Bourgeois 2017 die zweite Künstlerin, die hier einen derart durchgängigen Auftritt bekommt.

Nicht ganz unschuldig daran dürfte die Retrospektive Rebecca Horns im Wiener BA Kunstforum vorigen Sommer gewesen sein. Wobei Horn in Salzburg 2008 schon selbst aktiv war, Ausstattung und Inszenierung von Salvatore Sciarrinos Oper „Luci mie traditrici“ in der Kollegienkirche übernahm. Begleitet von einer feinen Ausstellung im Rupertinum damals, ein sinnenstiftender Parallellauf von Ausstellung und Produktion, wie 2017 auch bei Kentridge. Sicher eine schwierige Koordination von zwei Institutionen, die man sich trotzdem öfter wünschen würde.
Wenn Sie Lust haben, sich dahingehend einzubringen – die Ausschreibung für die Direktion des Salzburger Museums der Moderne ist gerade veröffentlicht worden, bis 4. September läuft die Frist, da wird der bisherige Leiter, Thorsten Sadowsky, schon wieder zurück in der Heimat sein, er übernimmt nach nur vier statt fünf Jahren Salzburger Mönchsbergleben die Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen, wo er sich hoffentlich weniger einsam fühlen wird. Ja, wenn man ein Vöglein wär.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.