Die Coronahilfen haben viele Betriebe über Wasser gehalten, die sonst möglicherweise pleitegegangen wären. Heuer wird es daher mehr Zahlungsausfälle bei heimischen Betrieben geben. Hotels und Händler sind besonders betroffen.
Die Liste an Corona-Hilfsmaßnahmen für die heimische Wirtschaft ist lang. Das zeigt schon ein schneller Blick auf die Website des Finanzministeriums, das Maßnahmen wie den Ausfallbonus, die Corona-Kurzarbeit, den Härtefallfonds und viele mehr auflistet. Im Juni 2021 hatte der Bund bereits fast 33,5 Milliarden Euro an finanziellen Hilfen gewährt. Und auch wenn es mitunter Kritik an der Treffsicherheit der Maßnahmen gab: Wirksam waren die Hilfen, wie eine neue Studie von Walter Schwaiger, Professor am Institut für Managementwissenschaften an der TU Wien, zeigt.
Anhand von Daten der Gläubigerschutzorganisation Creditreform hat Schwaiger das Ausfallrisiko heimischer Unternehmen in den beiden vergangenen Pandemiejahren berechnet. Die Ausfallraten der Jahre 2020 und 2021 sind wegen staatlicher Hilfen mit 0,76 Prozent und 0,81 Prozent auf historische Tiefststände gesunken. Entsprechend sind die Firmeninsolvenzen um rund 40 Prozent zurückgegangen, es gab so wenige Insolvenzen wie zuletzt vor 30 Jahren.