Quergeschrieben

Vom Ende eines neoliberalen Projekts, das den Armen half

Warum die Zeiten vorbei sein werden, in denen sich auch sozial Schwache einen relativ hohen Lebensstandard leisten konnten. Und wir das kaum ändern können.

Dem liberalen Ökonomen Roland Baader (1940–2012) verdanken wir einen der einfachsten Sätze der Volkswirtschaftslehre: „Man muss nachhungern, was man vorgefressen hat.“ Zu befürchten ist: Wir stehen heute in Europa an jenem Punkt, an dem das Vorfressen zu Ende geht und das Nachhungern beginnt. Etwas schonender formuliert: Nach vielen Jahren, in denen wir mehr konsumiert als erwirtschaftet haben, beginnt gerade jene Phase, in der wir Wohlstand werden abgeben müssen.

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Und zwar im Wege einer lang anhaltenden Phase der Inflation, die vielleicht über das jetzt schon unangenehm hohe Niveau hinaus steigen wird, auch wenn alle möglichen Experten das bestreiten. Es sind halt leider die gleichen Experten, die uns in der Vergangenheit erklärt haben, es könne gar keine Inflation mehr geben, und dann, als sie plötzlich da war, sie sei nur vorübergehend; die uns weismachen wollten, man könne Geld in Massen drucken, ohne es zu entwerten, und was da noch alles an ökonomischem Unfug zu hören und lesen war. Alles Scharlatanerie, wie wir heute wissen.

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