Gastkommentar

Der stille Streik in Kindergärten

Elementare Bildungseinrichtungen sind Anfangsorte. Sie sind die Lernwerkstätten der Jüngsten.
Elementare Bildungseinrichtungen sind Anfangsorte. Sie sind die Lernwerkstätten der Jüngsten.Die Presse (Clemens Fabry)
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Wen wundert der Fachkräftemangel im Kindergartenbereich? Hier vergeht Menschen die Lust an der Arbeit.

Die Autorin:

Elisabeth Sechser ist Expertin für Organisationsentwicklung mit Fokus auf Agilität und Demokratieentwicklung. Sie berät Bildungseinrichtungen beim Gestalten wirksamer Führungsarbeit. www.sichtart.at

Verwunderlicherweise wird nach wie vor von pädagogischen Fachkräften in Kindergärten erwartet, optimale Bildungsarbeit zu leisten, obwohl die Organisationen selbst wirkungsvolle Pädagogik verhindern. Unter suboptimalen Bedingungen findet schlecht bezahlte Grundlagenarbeit für unsere Zukunft statt, dabei ist die kommende Generation der wohl wichtigste Wirtschaftsfaktor, den wir haben. Vor allem große Bildungsanbieter stehen sich mit zentralistischen Strukturen, einer ausgeprägten Hierarchie, Überbürokratisierung und veralteten Top-down-Führungskonzepten selbst im Weg. Dass diese Strukturen das Gegenteil von gleichrangiger Bildungs- und Zusammenarbeit bewirken, hat sich noch nicht bis in die Entscheidungsgremien durchgesprochen.

Elementare Bildungseinrichtungen sind Anfangsorte. Sie sind die Lernwerkstätten der Jüngsten. Es ist prägend, wie gut wir Kinder in die Zukunft schicken. Seltsam, dass sich diese Organisationen nicht im gleichen Ausmaß um ihre Mitarbeiterinnen kümmern, wie sich diese für die Kinder engagieren.

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