Kommentar

Geht die Wiener ÖVP baden?

Die ÖVP Wien hat eine Bädersprecherin.
Die ÖVP Wien hat eine Bädersprecherin. Clemens Fabry
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Ein kleiner Scherz in der Hitze des Sommers? Nein, die Türkisen verfügen tatsächlich über eine Bädersprecherin. Sie will billigere Tickets. Und überholt die SPÖ links. Interessant.

Julia Klika ist der Name einer Wiener Gemeinderätin. Sehr gut möglich, von ihr nichts gehört zu haben. Sollte man aber. Denn sie hat im türkisen Team von Klubchef Markus Wölbitsch eine gar nicht so unwichtige Funktion inne.

Immerhin ist sie Sprecherin – wie wir überrascht am Donnerstag erfahren durften – von einem gerade jetzt und sicher gerade für die ÖVP wichtigen Bereich, den Wiener Bädern. Im Gleichklang mit Stadtparteiobmann Karl Mahrer – von dem wieder sollte man unbedingt schon das eine oder andere Mal gehört oder ihn wenigstens auf ÖVP-Plakatchen gesehen haben – hat sie eine Forderung erhoben, die wie eine kalte Dusche für die rot-pinke Stadtregierung Wiens wirken wird. Oder nicht? Die Eintrittspreise der Sommerbäder sollten auf Corona-Vorjahrsniveau reduziert werden, von 6,20 auf drei Euro. Was für eine Ansage!

Natürlich ist es Gebot der Stunde (wie das die Opposition fordert), dass Bürgermeister Michael Ludwig die angekündigte Erhöhung aller Gebühren (Müll, Wasser, . . .) sofort stoppt (wie das die Bundes-SPÖ fordert). Aber ob die ÖVP die SPÖ bei der Bepreisung höchst subventionierter Leistungen links überholen soll? Da könnte sie selbst bei der nächsten Wiener Wahl womöglich baden gehen.

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