Geldpolitik

Italien-Krise erschwert Zinswende

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ITALY-POLITICS-GOVERNMENTAPA/AFP/ANDREAS SOLARO
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Die EZB reagiert auf die Rekordinflation und erhöht die Zinsen um kräftige 0,5 Prozent. Die Regierungskrise in Italien bringt ihr aber neue Schwierigkeiten.

Kurz nach zehn Uhr vormittags war es am Donnerstag so weit. Der italienische Premierminister, Mario Draghi, reichte bei Staatspräsident Sergio Mattarella erneut seinen Rücktritt ein. Und diesmal wurde die Demission angenommen. Am Tag zuvor hatten ihm drei Regierungsparteien in einer Vertrauensabstimmung nicht den Rücken gestärkt.

Die Nachricht von Draghis Abgang kam für seine Nachfolgerin an der Spitze der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, zur Unzeit. Denn diese saß am Donnerstagvormittag in einer der wichtigsten geldpolitischen Sitzungen der Zentralbank seit Jahren. Schließlich beschloss die EZB wie geplant die Zinswende und hob erstmals seit 2011 die Zinsen in der Eurozone wieder an. Ein Schritt, der vor allem für hoch verschuldete Länder wie Italien mittelfristig zum Problem werden könnte. Eine zusätzliche politische Krise erhöht die Risken dabei.

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Am Donnerstag entschied die Zentralbank, den Leitzins um 0,5 Prozent anzuheben. Sie vollzieht damit die Zinswende. Denn es ist die erste Zinserhöhung in der Eurozone seit 2011.

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