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Wer ist Österreichs mächtigster Beamter?

FOLTIN Jindrich / WirtschaftsBla
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Über seinen Schreibtisch wandern jährlich Milliarden. Und angeblich verdient er mehr als seine Ministerin, Leonore Gewessler. Jetzt muss sich Generalsekretär Herbert Kasser unangenehme Fragen gefallen lassen.

Der eine geht, der andere bleibt. Im Finanzministerium von Magnus Brunner wird die Position des Generalsekretärs abgeschafft. Dort hat der prominenteste dieser Art, Thomas Schmid, das Image dieses Postens einigermaßen ramponiert – also wird das Generalsekretariat zu Grabe getragen. Im Klima- und Energieministerium von Leonore Gewessler ist daran nicht zu denken. Dort regiert seit wirklich vielen Jahren Herbert Kasser als Generalsekretär, er gilt als einer der einflussreichsten Beamten der Republik. Und das bleibt er auch bis auf Weiteres. Obwohl auch er sich nicht überall überbordender Popularität erfreut.

Aber das gehört wohl zum politischen Spiel. Und das kennt Herbert Kasser wirklich schon lang: Unter Schwarz-Blau I arbeitete Kasser im Finanzministerium, wo er für Infrastrukturfinanzierung zuständig war. Dort wurde er von einem gewissen Werner Faymann entdeckt, 2007 in das SPÖ-Verkehrsministerium geholt – und zum Generalsekretär gekürt. Die Funktion behielt er unter Faymanns zahlreichen roten Nachfolgern im Ministerium. Dann, unter den blauen Verkehrsministern, war Schluss, Kasser leitete dort aber die Sektion Infrastrukturplanung und -finanzierung. Bis die grüne Leonore Gewessler das Ressort übernahm. Da wurde Kasser abermals Generalsekretär, zusätzlich zu der von ihm geführten Sektion. Sie habe sich „bewusst entschieden“, sagte die Ministerin damals, keine politische Besetzung vorzunehmen. Sondern eine fachliche.

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