Trockenheit

Absichtserklärung mit Ungarn über Wasserzufuhr zum Neusiedler See

APA/NINA KORNBERGER
  • Drucken

Ziel sei es, den Wasserstand Naturraum Seewinkel/Neusiedler See zu stabilisieren, meinte der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil.

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Freitagnachmittag in Budapest den ungarischen Außenminister Péter Szijjártó getroffen. Dabei wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei den Themen Energie und Klima zu intensivieren - unter anderem geht es dabei um die geplante Wasserzuleitung aus der ungarischen Moson-Donau in den Neusiedler See.

Auf Basis des Abkommens sollen konkrete und nachhaltige Projekte und Initiativen im Bereich der Infrastruktur, der Energie und Umwelt, des Klimas, des öffentlichen Verkehrs und der Mobilität sowie des Tourismus umgesetzt werden. Konkret vereinbart wurden bilaterale Verhandlungen über den Ausbau des Moson-Donau-Bewässerungskanals von Jánossomorja bis zur Staatsgrenze. "Gemeinsames Ziel ist es, den Wasserstand im Naturraum Seewinkel/Neusiedler See zu stabilisieren und das sensible Ökosystem der Region langfristig abzusichern", erklärte Doskozil.

„Außergewöhnliche Zeiten"

Geprüft werden sollen außerdem die Errichtung eines Windparks in der Grenzregion sowie umweltfreundliche Mobilität. Der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr soll ausgebaut werden. Das Memorandum schließe auch ein klares Bekenntnis ein, die Region Fertõ-Neusiedler See weiterzuentwickeln und dabei die Zusammenarbeit im Tourismus zu verstärken.

Außenminister Szijjártó erklärte: "Wir erleben außergewöhnliche Zeiten. Umso wichtiger ist es, diesen Herausforderungen in guter und ausgewogener, grenzüberschreitender Zusammenarbeit gemeinsam auf Augenhöhe zu begegnen und zu bewältigen." Das gelte auch für die Region Neusiedler See. Hier sei das gemeinsame Ziel und die gemeinsame Verantwortung, eine Lösung zu finden.

Der Neusiedler See leidet massiv an der Hitze und der Trockenheit. Am Montag verzeichnete er den tiefsten Wasserstand seit Messbeginn 1965. Mit 115,04 Meter über Adria war er einen Zentimeter niedriger als beim bisherigen Negativrekord im September 2003.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.