Joe Biden tritt – leider – wieder an. Als „old lame duck“ sind seine Chancen nicht überragend. Mit einem Republikaner wird es weltpolitisch noch schwieriger.
Die politische Sachlage wäre für viele europäische Beobachter doch sehr einfach: Joe Biden hat gegen Bösewicht Donald Trump die Präsidentschaftswahl gewonnen, regiert vier Jahre lang, aus Altersgründen kandidiert er nicht noch einmal. Seine Vizepräsidentin, Kamala Harris, tritt stattdessen an, wird nach dem verrückten Abtreibungstotalverbot des Obersten Gerichtshofs die erste Frau am Schreibtisch im Oval Office. Aufseiten der Republikaner sieht man nicht ein, dass mit Trump spätestens nach dem Sturm auf das Kapitol kein Staat zu machen ist, sie stellen ihn noch einmal auf, er verliert gegen die Demokratin, und alles wird gut.
Diese hübsche Gutenachtgeschichte schläfert nicht einmal Biden ein, er weiß, wie falsch sie ist.