Rauch zog an Strände der beliebten Adria-Orte.
Wien/Udine/Lignano. Dunstig hängt der Rauch über Lignano Sabbiadoro, wo gerade Tausende Österreicher ihren Sommerurlaub verbringen. Die schweren Brände, die seit Montag in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien an der Grenze zu Slowenien wüten, belasten jetzt die Provinz Udine – und die Schwaden ziehen bis ans Meer. Die Wienerin Ulli ist für zwei Wochen mit Mann und Töchtern gekommen, sie berichtete von „brandigem Geruch und einem rauchverhangenen Strand.“ Einige Urlauber blieben deshalb lieber in ihren Hotelzimmern, schildert sie der „Presse“. Am Freitag habe sich die Lage aber normalisiert.
Feuerwehreinheiten, Löschflugzeuge und Hubschrauber sind ununterbrochen im Einsatz, um die Brände unter Kontrolle zu bringen – und erhalten Unterstützung aus dem benachbarten Kärnten. Am gestrigen Freitag konnte nach zwei Tagen Unterbrechung wenigstens der Bahnverkehr auf der Linie Udine–Venedig–Triest wieder aufgenommen werden, Schäden in Höhe von 320.000 Euro wurden auf einer fünf Kilometer langen Strecke wegen der Flammen gemeldet. Betroffen war vor allem die Stromleitung. Auch die Autobahn A4, die wegen der Brände in den vergangenen Tagen in Friaul teilweise unterbrochen wurde, ist wieder komplett befahrbar. Die Region Friaul-Julisch Venetien hatte am Dienstag den Ausnahmezustand ausgerufen. Fast 600 Hektar Wald wurden in Italien und Slowenien zerstört.
(aga/ag.)