SPÖ gegen Grüne bei Ende der Quarantäne

Gesundheitsminister Johannes Rauch musste sich für Tweets entschuldigen.

Wien. Am Mittwoch wurde ein Verordnungsentwurf aus dem Gesundheitsministerium publik, in dem das Ende der Quarantäne für Corona-Infizierte vorgesehen ist. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) äußerte sich auf Twitter zu dem Thema – und musste sich am nächsten Tag für seine Wortwahl entschuldigen. Unter anderem zur Kritik, dass das Ministerium nicht evidenzbasiert entscheide, antwortete Rauch: „Ich habe jetzt nicht die Zeit, die ganzen Studien von WHO, der Kommission und der diversen Forschungseinrichtungen dazu zu verlinken. Ich bin – ernsthaft – nicht ganz so bescheuert, wie viele mich hier halten . . .“ Später schrieb er: „Alle die ich gekränkt, verschreckt, irritiert, verunsichert, wütend gemacht habe: sorry.“

Die SPÖ kritisierte die Überlegungen zum Ende der Quarantäne scharf: Gesundheitssprecher Philip Kucher sprach von einem „gefährlichen und unverantwortlichen Spiel der Regierung“. Ein Quarantäne-Aus für Infizierte könnte das Gesundheitswesen ihrer Meinung nach wieder an seine Grenzen bringen. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sprach gegenüber der Austria Presse Agentur von einer Selbstaufgabe des Gesundheitsministeriums.

(APA/red.)

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