Analyse

Wieso die Skepsis zur EU-Erweiterung derzeit wächst

Einen EU-Beitritt der Westbalkanstaaten will in Österreich hauptsächlich die Regierung.
Einen EU-Beitritt der Westbalkanstaaten will in Österreich hauptsächlich die Regierung.(c) REUTERS
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Obwohl sich die Regierung für Beitritte der Westbalkanländer einsetzt, sind die Österreicher stärker dagegen.

Es ist eine der wenigen Ausnahmen in der europäischen Politik, in der die österreichischen Regierungen der vergangenen Jahrzehnte eine klare, konsequente Linie verfolgten, ohne dabei auf Umfragen zu schielen: die Erweiterung der EU auf dem Westbalkan. Umso erstaunlicher ist es, dass sich jetzt, da auf Betreiben der Regierung unter Bundeskanzler Karl Nehammer ein Durchbruch für Nordmazedonien und Albanien erreicht wurde, die Stimmung in der Bevölkerung noch einmal verschlechtert hat.

Lediglich 20 Prozent sprechen sich laut einer aktuellen Umfrage der Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) vom Juli für die Aufnahme Nordmazedoniens in die EU aus. Im April waren es noch 26 Prozent gewesen. Bei Albanien sank die Zustimmung für einen EU-Beitritt sogar von 35 auf 14 Prozent. Jeweils eine klare Mehrheit lehnt die EU-Erweiterung um diese Länder, mit denen nach langen Verzögerungen die Beitrittsverhandlungen aufgenommen wurden, ab.

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