Wiener Originale

„Fiakermilli“: Der Gipfel der Verruchtheit

Die laszive Volkssängerin Emilie Turecek, im Wien des 19. Jahrhunderts als „Fiakermilli“ bekannt, tritt in hautengen Jockeykostümen auf und gilt als „intellektuelle Urheberin nächtlicher Orgien“.

In der Leopoldstadt und speziell auf der Praterstraße befanden sich neben den Varietés und Kleinbühnen zahlreiche Künstlercafés, in denen sich Artisten trafen. Und schräg gegenüber der Karmeliterkirche war das Vergnügungslokal Zum Sperl, berichtet der Zauberkünstler und Direktor des Wiener Circus- und Clown-Museums Robert Kaldy-Karo.

Ab den 1850er-Jahren wird das Tanzlokal Sperl ein beliebter Treffpunkt aller Gesellschaftsschichten Wiens. Auch die Volkssängerin und Lebedame Emilie Turecek verkehrt hier oft und gern. Die Summen, die sie mit ihren dortigen Auftritten verdient, sind beachtlich. Ebenso beachtlich auch die Summen, die sie für ihren ausufernden Lebensstil ausgibt. Allerdings ist überliefert, dass Turecek auch große Beträge für wohltätige Zwecke wie das Kinderhilfswerk spendet.

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