Über seine eigene Lebensqualität hat der Hotelier und ehemalige Politiker Sepp Schellhorn früher nie nachgedacht. Auch nicht, welche Bürde es ist, der Erstgeborene zu sein und den elterlichen Betrieb übernehmen zu müssen. Viele Fehler seien damals passiert, sagt er. Ein Gespräch mit einem „politischen Menschen“, der sich fragt, warum er sich nie um sich gekümmert hat.
Sind Sie noch oft in Wien, seitdem Sie sich aus der Politik zurückgezogen haben?
Sepp Schellhorn: Viel weniger, die meiste Zeit stehe ich in der Küche im Seehof.
1996 haben Sie und Ihre Frau das Hotel von Ihren Eltern übernommen. War das eine reibungslose Übergabe?
Meine Mutter hat ihr ganzes Leben sehr viel gearbeitet. Nach all den Jahren war sie sehr froh, dass sie an mich übergeben konnte.