Gastbeitrag

Firmenwerte in Bilanzen europäischer Konzerne unter Druck

Die Inflation und steigende Zinsen erhöhen die Chance wesentlicher Wertminderungen. Die Folgen können beträchtlich sein.

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Wien. Die Bilanz europäischer Konzerne wird häufig durch Firmenwerte aufgebläht. Viele dieser Firmenwerte sind Altlasten und Unternehmen werden sie nur schwer los. Steigende Inflation und steigende Zinsen erhöhen nun jedoch die Gefahr wesentlicher Wertminderungen.

Die bedeutendste Position in der Bilanz eines Unternehmens ist das Eigenkapital. Sie bestimmt über die Existenz oder Nicht-Existenz eines Unternehmens und wird oftmals auch als „Reinvermögen“ bezeichnet. Seit nunmehr einigen Jahren ist jedoch beobachtbar, dass ein immer größer werdender Teil dieses Reinvermögens auf den Vermögenswert „Firmenwert“, auch „Goodwill“ bezeichnet, zurückzuführen ist. Doch gerade diese Werte geraten immer mehr unter Druck.

Ein Firmenwert entsteht meist dann, wenn Unternehmen fusionieren oder ein Unternehmen ein anderes erwirbt. Solche Unternehmenszusammenschlüsse stellen ein strategisches Werkzeug für Unternehmen dar, um wachsen zu können. Dieses künftige Wachstumspotenzial, welches meist erwartete Synergien für den Erwerber darstellt, wird durch den Bilanzposten des Firmenwerts repräsentiert. Ökonomisch betrachtet sollten sich solche Wachstumspotenziale laufend realisieren und damit zu einer mehr oder weniger kontinuierlichen Wertminderung des Firmenwerts in der Bilanz führen.

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