Waldbrand

2000 Einsatzkräfte bekämpfen Waldbrände im slowenischen Karst

Erstmals seit einer Woche sahen die Verantwortlichen eine Besserung bei der Bekämpfung des Waldbrands: "Es wurden unmenschliche Anstrengungen unternommen, jetzt rückt ein Ende des Einsatzes näher."

Im slowenischen Karstgebiet haben am Sonntag 2000 Feuerwehrleute, Zivilschützer und freiwillige Helfer die Waldbrände bekämpft. Erstmals seit einer Woche sahen die Verantwortlichen ein Licht am Ende des Tunnels. "Es wurden unmenschliche Anstrengungen unternommen, aber jetzt rückt ein Ende des Einsatzes näher", erklärte Verteidigungsminister Marjan Sarec. Winde hatten die Flammen in der ausgetrockneten Vegetation des Karsts immer wieder neu angefacht.

Mehrfach wurden ganze Dörfer evakuiert. Nachbarländer und andere EU-Länder halfen mit Löschflugzeugen und Helikoptern aus. Am Sonntag waren erstmals auch zwei Mehrzwecktransporter vom Typ C-27J Spartan der rumänischen Luftwaffe im Einsatz.

Blindgänger aus dem Ersten Weltkrieg machten es erforderlich, die Brandbekämpfung aus der Luft in den Vordergrund zu rücken, um die Löschmannschaften am Boden nicht unnötig zu gefährden. Im Isonzo-Tal und in den Julischen Alpen haben zwischen 1915 und 1918 erbitterte Schlachten zwischen Österreich-Ungarn und Italien getobt. Das damalige Kriegsgebiet liegt heute zum größten Teil im slowenischen Karst.

Eine Bestandsaufnahme der Schäden war bisher nicht möglich. Sie soll in den nächsten Tagen erfolgen. Im benachbarten Italien wurden in der Nähe von Görz (Gorizia) an der Grenze zu Slowenien rund 350 Menschen in Sicherheit gebracht. Grund sei der Brand in Slowenien, der wegen des starken Windes auf Italien übergreifen könnte, teilte die Feuerwehr in der Nacht auf Sonntag mit. Betroffen war der Ort Savogna d'Isonzo.

(apa)

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