Pandemie

Vor Quarantäne-Aus: Frust und Irritation unter Experten

Die Regierung will die Isolationspflicht aufheben. Positiv Getestete dürften dann mit einer FFP2-Maske beispielsweise öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um zur Arbeit zu fahren. Zahlreiche Gesundheitsexperten halten diesen Schritt für zu früh und wollen sich nicht instrumentalisieren lassen.Die Presse/Clemens Fabry
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Obwohl in der Sitzung nicht darüber gesprochen wurde, stand im jüngsten Bericht der Krisenkoordination Gecko eine Passage, die als Zustimmung für die Aufhebung der Isolationspflicht verstanden werden kann. Aufgebrachte Mitglieder ließen sie wieder streichen.

Die Absicht der Bundesregierung ist offensichtlich – die Isolationspflicht für positiv Getestete soll aufgehoben und durch sogenannte Verkehrsbeschränkungen ersetzt werden. Infizierte müssten dann besonders sensible Bereiche wie Spitäler und Pflegeheime meiden sowie in allen Innenräumen eine FFP2-Maske tragen, dürften sich aber sonst frei bewegen.

An einer entsprechenden Verordnung wird seit Wochen gearbeitet, ein erster Entwurf gelangte vor ein paar Tagen an die Öffentlichkeit. Das Problem: Neben den SPÖ-geführten Ländern Wien, Burgenland und Kärnten hält auch der Großteil der Gesundheitsexperten den Zeitpunkt für diese Maßnahme nicht für richtig – darunter die Mehrheit der Mitglieder der gesamtstaatlichen Krisenkoordination Gecko, die im Bundeskanzleramt angesiedelt ist und das Gesundheitsministerium berät. Dort kam es nach der jüngsten Sitzung vor zwei Wochen zu einem veritablen Konflikt – im Übrigen nicht zum ersten Mal.


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