"Ziele sind euer Parlament, der Sitz des Präsidenten und des Kanzlers", sagt ein Deutscher mit möglichen Verbindungen zur Terror-Organisation Al-Qaida. "Keine Bedrohung", heißt es aus dem Innenministerium.
Nach Angaben eines 33-jährigen gebürtigen Deutschen mit angeblichen Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida sind Terroranschläge in Österreich geplant. "Ziele sind Einrichtungen des Staates, euer Parlament, der Sitz des Bundespräsidenten, des Kanzlers. Aber insbesondere auch jüdische Einrichtungen in Wien", sagte der Mann "mit Wurzeln am Balkan" laut einem Bericht der Info-Illustrierten "News". Das Innenministerium sieht hingegen "keine konkrete Bedrohung für Österreich".
"Sicherheitsbehörden sind sensibilisiert"
Der Mann, der nach Angaben des Magazins als Jugendlicher in Bosnien und Tschetschenien gekämpft hatte und später nach Afghanistan gelangt war, sei selbst Sprengstoffausbildner in einem Terroristentrainingscamp in Pakistan gewesen. Er sei im Jahr 2007 vom pakistanischen Geheimdienst ISI und den USA festgenommen und danach abgeschoben worden. Seither stehe er unter Beobachtung von Geheimdiensten, wurde bereits vom deutschen Generalbundesanwalt, als auch dem heimischen Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) einvernommen.
Innenministeriums-Sprecher Rudolf Gollia erklärte: "Wir kennen diesen Mann. Er wurde gemeinsamen mit einem befreundeten Verfassungsschutz einvernommen". Um welche Behörde es sich handelte, sagte er nicht. Es sei jedenfalls nicht der deutsche Verfassungsschutz. Der Mann lebe nicht in Deutschland und auch nicht in Österreich, so Gollia, der betonte: Aus den Aussagen des 33-Jährigen sei "keine konkrete Bedrohung für Österreich erkennbar". Eine latente Bedrohung herrsche allerdings seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. "Die Sicherheitsbehörden sind sensibilisiert."
Zehn Österreicher in Terrorcamps
Der angebliche al-Qaida-Mann behauptete weiters, dass sich derzeit in den Trainingslagern der al-Qaida im pakistanischen Waziristan 23 Männer aus Deutschland und zehn aus Österreich befänden. Bei den Österreichern soll es sich "teils um Konvertierte, teils um junge Männer mit türkischem Hintergrund handeln, die in Moscheen in Wien, Linz und Graz rekrutiert wurden." Gollia bestätigte, dass sich rund "zwei Handvoll" Österreicher in Terrorcamps in Afghanistan, Pakistan und Somalia aufhalten.
(APA/Red.)