Urschitz meint

Auf dem Weg zur Euro-Lira

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Die EZB bewegt sich konsequent in Richtung Weichwährungspolitik.

In den USA steht am Mittwoch der nächste Zinsschub an. Der Leitzins wird am Ende des Tages wohl bei 2,25 bis 2,5 Prozent liegen. Was aber wichtiger ist: Auch die geldpolitische Straffung wird verschärft. Künftig plant die Fed 90 Milliarden Dollar pro Monat aus dem Markt nehmen. Straffung der Geldmenge und beherzte Zinserhöhung: Genau so funktioniert Inflationsbekämpfung.

In Europa sieht es so aus: Der Leitzins steht bei 0,5 Prozent, und an eine geldpolitische Straffung in Form einer Herausnahme von Geld aus dem Markt ist weiter nicht gedacht. Im Gegenteil: Gerade erst hat die EZB ein neues, unlimitiertes Finanzierungsinstrument zur gezielten Stützung der südeuropäischen Schuldenstaaten geschaffen. Dafür soll es zwar Bedingungen geben, ob diese bei politischem Druck auch wirklich eingehalten werden, ist aber fraglich. Und damit wäre wohl endgültig die rote Linie zur verbotenen Staatsfinanzierung überschritten. Genau so funktioniert Inflationsbekämpfung nicht.

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