Gastkommentar

Höchste Zeit für neue Coronaregeln

Die Übersterblichkeit ist langfristig ein sehr sinnvolles Maß, um die Auswirkungen der Pandemie zu beurteilen.

Der Autor:

Dr. Klaus Atzwanger (geboren 1965) ist Verhaltenswissenschaftler und Unternehmensberater.

Wenn man in einer Beziehung in Schwierigkeiten steckt, und die Argumente nicht mehr rational ausgetauscht werden können, weil das Verlassen der Spirale aus gegenseitigen Vorwürfen für die Beteiligten kaum mehr möglich scheint, empfehlen Freunde oder auch Therapeutinnen und Therapeuten meist den neutralen Blick von außen.

Föderalismus und Emotionen

Betrachtet man die aktuellen Coronaregeln in Österreich, kann heutzutage kaum jemand noch den gültigen Maßnahmenmix vernünftig erklären. Ein Beispiel: Warum muss man, wenn man mit der Bahn von Innsbruck nach Wien fährt, ab der Wiener Stadtgrenze eine FFP2-Maske tragen, davor aber nicht? Wenn wir heute in der österreichischen Coronamaßnahmenpolitik noch immer in einer sich aufschaukelnden Mischung aus föderalistischen, politisch motivierten und emotionalen Vorschlägen und Maßnahmen festzustecken scheinen, wäre vielleicht ein nüchterner Blick von außen hilfreich, um die zukünftigen Maßnahmen für die Bevölkerung nachvollziehbar und damit annehmbar zu gestalten.

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