Die ÖVP-Teilorganisation beauftragte eine Wirtschaftsprüfungskanzlei die Vereinsfinanzen unter die Lupe zu nehmen. Deren Urteil fällt gemischt aus, das des politischen Mitbewerbers auch: Das reicht von „Vernichtung“ über „Schonwaschgang“ bis hin zu „Ablenkungsmanöver“.
Der Vorarlberger Wirtschaftsbund bemüht sich in der Inseratenaffäre um Vergangenheitsbewältigung. Zusätzlich zu den Prüfungen der Finanz, der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und der Staatsanwaltschaft Feldkirch hatte die ÖVP-Teilorganisation eine Sonderprüfung in Auftrag gegeben.
Der Vorwurf: Der Wirtschaftsbund ist als Verein organisiert und hat als solcher die Zeitung „Vorarlberger Wirtschaft“ herausgegeben. Für dieses Druckwerk hat der Verein Inserate von Vorarlberger Wirtschaftstreibenden in Millionenhöhe gekeilt. Ein Teil dieser Gelder ist dann an die Landespartei weitergeflossen. Dabei sollen mehrere Steuern und Abgaben nicht bezahlt worden sein. Weiters: Eine anonyme eidesstaatliche Erklärung hat auch Landeshauptmann Markus Wallner vorgeworfen, persönlich Inserate gekeilt und dafür politische Gefallen in Aussicht gestellt zu haben. Wallner bestreitet das vehement, und verabschiedete sich zuletzt in einen Krankenstand auf unbestimmte Zeit. Die unrichtigen Vorwürfe hätten ihm körperlich und psychologisch zugesetzt, wurde argumentiert.