Der Korruptionsprozess gegen Heinz-Christian Strache geht ins Finale. Das Urteil ist für Freitag geplant.
Wie schafft man es in den Aufsichtsrat eines staatlichen Unternehmens zu kommen – konkret in jenen der Asfinag, der Autobahn-Gesellschaft des Bundes? Im Falle des oberösterreichischen Immobilienunternehmers Siegfried Stieglitz meint die Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), dass Geld, verdeckte Spenden an einen FPÖ-nahen Verein, der Schlüssel war. Also Postenschacher.
Der Deal sei laut Anklage so gegangen: Stieglitz zahlte 2018 in fünf Tranchen 10.000 Euro an den Verein „Austria in Motion“; dafür machte sich sein Freund Heinz-Christian Strache, damals Vizekanzler und FPÖ-Chef, für den Spender stark. Stieglitz landete tatsächlich im Asfinag-Aufsichtsrat, ehe er – nach „Ibiza“ – wiederum weichen musste. Zu diesen Korruptionsvorwürfen (Strache hat Bestechlichkeit, Stieglitz Bestechung zu verantworten) sagten am Dienstag, dem sechsten Verhandlungstag, die letzten Zeugen aus.