Die Quarantäne-Pflicht wird abgeschafft, positiv Getestete dürften künftig mit Maske an den Arbeitsplatz oder in Lokale. Wie soll das konkret ausschauen? Dazu gab es in der „ZiB 2“ zwei sehr konträre Sichtweisen – und einen Minister, der eine unglückliche Figur machte.
Wie unterschiedlich Menschen die Welt wahrnehmen! Wie unterschiedlich, was sie als realitätsfern oder realitätsnahe empfinden und mit welchen Strategien sie Ordnung in eine Welt zu bringen versuchen. Wo die Realität doch oft chaotisch ist, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstagabend in der „ZiB 2“ vorführte. Er sollte erklären, wieso die Quarantäne-Pflicht nun abgeschafft wird und machte dabei eine eher unglückliche Figur.
Im Laufe des Gesprächs zeigte sich, dass Minister und Moderator die Welt sehr anders sehen. „Jeder weiß doch, wie das enden wird: Positiv Getestete werden ohne Maske schwimmen gehen und sie werden ohne Maske in Lokalen konsumieren. Halten Sie das für vernünftig?“ meinte Martin Thür. Rauch stritt das nicht ab: „Das haben sie bisher auch gemacht, das wissen wir aus Befragungen und Untersuchungen“, sagte er und fügte an, dass sich der Großteil der Bevölkerung an Corona-Maßnahmen halte. Auch an solche, die sie schwer nachvollziehen kann wie die Maskenpflicht im Zug, die an der Stadtgrenze endet?