Pizzicato

Der Sommerministerrat

Zur Halbzeit der Sommerferien lud Karl Nehammer die Minister zur Klausur in den Wienerwald. Vis-à-vis von der Kartause Mauerbach legte sich der Kanzler indes kein Schweigegelübde auf.

Karl Nehammer: Schön, dass alle da sind aus nah und fern!

Karoline Edtstadler: Nur fürs Protokoll: Ich wär schon lieber in Salzburg geblieben. Ach, die Berge, die Seen, die Events.

Karl Nehammer: Dann wär das auch geklärt, und wir können anfangen. Der verehrte Herr Bundespräsident hat uns an unseren Arbeitsauftrag erinnert, und auch die Hanni aus St. Pölten hat uns ein paar Hausaufgaben mitgegeben. Werner, willst du auch was sagen?

Werner Kogler: Recht hat er, der Sascha. Ärmel aufkrempeln, Gas geben. Gell, Leonore. Gemma's an!

Karl Nehammer: Meine Rede. Jetzt, da die Quarantäne aufgehoben wird, können wir ausschwärmen ins Land, hinaus zu den Leuten.

Johannes Rauch: Ihr habt's gut. Ich trau mich gar nicht mehr heim, sonst redet meine Frau wieder Tacheles mit mir. Die richtet mir das sogar schon öffentlich aus, ganz förmlich. Da bleib ich lieber da.

Karl Nehammer: Was soll ich erst sagen? Meine Frau, die Kathi, macht mir die Hölle heiß wegen der Absage der Eröffnung der Festspiele und des Griechenland-Urlaubs. Und jetzt kommt auch noch der Viktor zu mir, der „Viktator“ aus Budapest. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2022)

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