Im hitzigen Sommer-Wahlkampf will die Rechte mit der EU-Vision eines „Europa der Nationen“ punkten und buhlt um die Gunst Viktor Orbáns. Doch der Ukraine-Krieg spaltet die Allianz.
Viktor Orbán ist schon seit vielen Jahren das Maskottchen der europäischen Rechten. Doch dank Italien erhält sein autoritär-nationalistisches Gegenmodell zur liberalen EU einen mächtigen Schub: Ungarns Premier gibt indirekt Ton und Themen im hitzigen Sommerwahlkampf der drittgrößten EU-Volkswirtschaft an. So verabschiedete sich Ministerin Mara Carfagna von Silvio Berlusconis Forza Italia mit den bezeichnenden Worten: „Mein Wunsch-Italien sieht nicht wie Orbáns Ungarn aus, sondern wie Angela Merkels Deutschland.“