Ibiza-Video

Drogenermittlungen gegen Ibiza-Drahtzieher Hessenthaler eingestellt

APA/ROLAND SCHLAGER
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Der mutmaßliche Drahtzieher des Ibiza-Videos wurde bereits im März wegen Suchtgiftdelikten nicht rechtskräftig zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Verfahren wegen des Ibiza-Videos selbst wurde Ende Juni eingestellt.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat ein weiteres Drogenverfahren gegen Julian Hessenthaler, dem mutmaßlichen Drahtzieher des Ibiza-Videos, eingestellt. Hessenthaler war bereits unter anderem wegen Suchtgiftdelikten Ende März nicht rechtskräftig zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Verfahren wegen des Ibiza-Videos selbst wurde ebenfalls von der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Im ersten Verfahren wurde Hessenthaler wegen Kokainhandels sowie wegen Annahme, Weitergabe oder Besitzes falscher oder gefälschter besonders geschützter Urkunden und Urkundenfälschung schuldig gesprochen. Danach war eine weitere anonyme Anzeige bei den Behörden eingelangt. Die Einstellung erfolgte nun, "weil kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung besteht", heißt es in einer Mitteilung der Behörden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Einstellung.

Hessenthaler hatte das Video produziert, das den ehemaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus in einer Villa auf Ibiza im Gespräch mit einer vermeintlichen Oligarchennichte zeigt. Nach Veröffentlichung der Aufnahmen im Mai 2019 verloren nicht nur Strache und Gudenus ihre Ämter, es kam auch zum Bruch der türkis-blauen Koalition. Eine Neuwahl war die Folge.

(APA)

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