Energie

Verbund macht Milliarden und fürchtet die Gier des Staates

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Der Preisanstieg an den Börsen verdoppelte den Gewinn des Unternehmens. Die Debatte über „Übergewinne“ kocht wieder hoch.

Wien. Es lässt sich nicht leugnen: Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund ist einer der großen Profiteure der aktuellen Strom- und Gaskrise. Trotz der anhaltenden Trockenheit und entsprechend geringer Wasserkraftproduktion sorgten alleine die gestiegenen Großhandelspreise dafür, dass sich der Nettogewinn des Unternehmens in den ersten sechs Monaten auf 817,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt hat. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte um 110,5 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro. Der Konzern schraubte auch die Erwartungen für das Gesamtjahr leicht nach oben.

Doch statt sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, waren Verbund-Chef Michael Strugl und Finanz-Vorstand Peter Kollmann tunlichst darauf bedacht, auch die Schwierigkeiten für das Unternehmen in der momentanen Situation zu betonen. Kein Wunder: Noch vor wenigen Wochen rief Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) offen dazu auf, die „Übergewinne“ des Verbund „abzuschöpfen“ und löste damit einen kräftigen Kurssturz der Aktie aus. Mittlerweile hat sich die Bundesregierung von dieser Idee weitgehend verabschiedet, was nicht zuletzt an der 400 Millionen Euro schweren Sonderdividende liegt, die der Verbund beschlossen hat. Gänzlich vom Tisch ist das Thema aber nicht.

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