Der Mineralölkonzern plagt sich trotz hoher Gewinne durch die Krise. Moskau liefert kaum Gas, auch Diesel ist knapp. Und in Österreich wollen Politiker zumindest Teile des Konzerns re-verstaatlichen, damit es künftig genug Gas gibt.
Wien. 2022 ist ein wahres Seuchenjahr für die OMV. Der langjährige Verbündete Moskau mutierte zum Alptraum, versprochene Gaslieferungen aus Russland bleiben aus, der Strategieschwenk Richtung Chemie kommt nicht vom Fleck und Anfang Juni wurde bei der Generalüberholung auch noch die Raffinerie Schwechat demoliert. Der Konzern schätzt den Schaden auf eine Viertelmilliarde Euro. Frühestens im Oktober wird die Treibstoffproduktion wieder voll anlaufen. Bis dahin ist nicht einmal die Versorgung mit Diesel zu hundert Prozent gesichert.